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Jahrelang wurde die E-Zigarette als weniger schädliche Alternative zu Tabak angepriesen. Britische Forscher haben dem nun jedoch einen Strich durch die Rechnung gemacht: Ihren ersten Ergebnissen zufolge könnte das Dampfen ebenso bedenkliche Auswirkungen auf die Gesundheit haben wie Tabak. Sollten wir uns also Sorgen machen?
Intensiver Konsum und Stoffe mit unbekannter Wirkung
Im Gegensatz zu herkömmlichen Zigaretten, die angezündet und dann ausgemacht werden, wird das Dampfen oft kontinuierlich verwendet, manchmal ohne es überhaupt zu merken. Manche Dampfer ziehen den ganzen Tag an ihrem Vape Pen und sind dadurch stärker den Chemikalien im Dampf ausgesetzt. Hierzu zählen etwa künstliche Aromen, Lösungsmittel wie Propylenglykol und pflanzliches Glycerin, aber auch Metalle aus den Widerständen des Geräts. Die langfristigen Auswirkungen dieser Verbindungen sind weitgehend unbekannt.
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Erste besorgniserregende Ergebnisse
Britische Forscher führten eine Studie mit drei Teilnehmergruppen durch: Raucher, Dampfer und Nichtraucher. Tests ergaben bei Dampfern Anzeichen von Gefäßschäden, die denen bei Rauchern ähneln. Zu den Ergebnissen gehören: Beeinträchtigung des Blutflusses und weniger elastische Arterienwände, zwei Faktoren, die das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen können.
„Wir dachten, Dampfen sei eine sicherere Alternative. Heute müssen wir zugeben, dass es vielleicht doch nicht so harmlos ist, wie wir dachten“, erklären die Forscher.
Eine umstrittene Studie
Doch diese Ergebnisse stoßen auch auf heftige Kritik. Einige Experten weisen darauf hin, dass die Studie noch nicht in einer wissenschaftlichen Zeitschrift veröffentlicht wurde und dass die Teilnehmerzahl sehr begrenzt ist. „Die Risiken des Dampfens mit denen des Tabakkonsums auf der Grundlage einer kleinen Gruppe von Freiwilligen zu vergleichen, ist verfrüht“, meinen mehrere Experten.
Andere wiederum weisen darauf hin, dass die Hauptursache tabakbedingter Krankheiten nach wie vor die Verbrennung sei: „Tabak tötet jedes Jahr Tausende von Menschen.“ „Wenn das Dampfen Menschen dabei hilft, mit dem Rauchen aufzuhören, dann ist es interessant“, sagt ein auf Sucht spezialisierter Arzt.
Dampfen: Eine vorübergehende Lösung, keine Gewohnheit
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Der aktuelle Konsens? Wenn Sie Nichtraucher sind, gibt es keinen Grund zum Dampfen. Wenn Sie Raucher sind, kann die Verwendung der elektronischen Zigarette eine Übergangshilfe sein, um schrittweise mit dem Nikotin aufzuhören. Achten Sie jedoch darauf, eine Abhängigkeit nicht durch eine andere zu ersetzen.
Das Ideal bleibt der vollständige Entzug, ohne Tabak oder Dampfen. Denn auch heute noch ist die Frage offen: Was wird in zwanzig oder dreißig Jahren mit denen passieren, die von der Zigarette auf die E-Zigarette umgestiegen sind? Fortgesetzt werden.
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